Im Stafetten-Blog berichten abwechselnd alle 3 Wochen Schweizerinnen und Schweizer aus dem Ausland - subjektiv, unterhaltend und authentisch.

  Hanspeter Zgraggen
  Seit 2003 mit Ehefrau Graciela in Nicaragua.

(359) Meine Moringa-Mission

Wie im letzten Beitrag angedeutet, bin daran, ein zweites Buch über die Moringapflanze zu schreiben. Der Arbeitstitel lautet: “Moringa - der Medizinschrank der Natur”. Doch wie wurde ich zum Fan von Moringa ? Das war ein Zufall (oder Vorsehung?).  Etwa ein Jahr nach meinem Umzug nach Nicaragua - meine Frau folgte erst später aus der Schweiz nach - fing ich damit an, Farmprodukte nicht nur am kleinen Dorfmarkt in Somoto anzubieten, sondern auch im viel grösseren Wochenmarkt im 78 km entfernten Ort Esteli.

Was der Bauer nicht kennt…

Eines Tages tauchte dort auch eine Frauengruppe auf und verkaufte etwas ganz Unbekanntes: Reis mit grünen Blättern. Da die meisten Nicaraguaner, die ich kenne, noch zurückhaltender als wir Schweizer sind, wenn es gilt, Neues auszuprobieren oder gar etwas Unbekanntes zu essen, blieb deren Stand fast leer. Eine der Frauen und ihres Zeichen „Pressechefin” der Gruppe sah schnell, dass ich nicht nur an ihr, sondern vor allem am mir noch unbekannten Produkt sehr interessiert war. Am späteren Vormittag kaufte ich schliesslich den ganzen Vorrat an Blätter und Pulver auf und las die doch eher primitiven und von Hand aufnotierten Informationen. Klar wollte ich mehr darüber wissen. Zu Hause angelangt forschte ich im Internet, kaufte alle zu bekommenden Bücher in spanisch und englisch. Davon begeistert nahm ich das Produkt im Internet-Shop auf und bot es auch an meinem Marktstand an.

Fairer Handel im Kleinen

Bald sahen die Frauen, dass ich mit einer gediegenen Präsentation weit mehr verkaufte, als sie, und sie zogen sich zurück. Ich sicherte ihnen zu, stets die gesamte Produktion zu einem marktgerechten Preis abzunehmen. Der von mir angebotene Preis war gar höher, als der, den sie am Markt im Direktverkauf erzielen konnten - der faire Handel im Kleinen war geboren.

Die weitere Verbreitung war natürlich weniger mein Verdienst, sondern liegt wohl vielmehr an der einmaligen Breite der Anwendungsmöglichkeiten der Moringapflanze. Eine nur annähernde Auflistung würde diesen Beitrag sprengen (für Interessierte: siehe Moringa Europe und Moringafact sowie den Beitrag im Seniorweb).

Moringa-Fan findet Gleichgesinnte

Zurück zum Buchprojekt. Im Gegensatz zum ersten Buch “Der Wunderbaum Moringa” zeichne ich diesmal als alleiniger Autor. Für den praktischen Teil des Buches suchte ich verschiedene Interviewpartner, welche von ihren Erfahrungen berichten. So suchte ich auch den Kontakt zu einer Koryphäe auf diesem Gebiet, Professor Nikolaus Foidl. Leider gelang es mir noch nicht, an ihn heranzukommen. Doch wie so oft kam mir der „Zufall” zu Hilfe (der Zufall - schon wieder?): Ein Kontakt aus meinem Shop schrieb mir, dass er kürzlich Professor Nikolaus Foidl in seinem Arboner Büro Kontakt getroffen habe. Schnell bat ich meinen Freund und Jasskollegen Werner Hungerbühler, welcher gerade auf Schweizurlaub ist, diesen Faden für mich aufzunehmen.

Fast gleichzeitig kam ich auch hier in Nicaragua zu neuen Fachkontakten, als ich mit meiner “Moringa-Mission” nach Rivas ans andere Ende von Nicaragua fuhr, wo Sandra de Berti eine Frauengruppe betreut. Diese rührige Frauen Cooperative bekam letztes Jahr mit Hilfe einer schweizer Organisation Geld und Know-how für den Bau einer Frucht-Trocknungs-Solaranlage. Der bereits erwähnte Zufall (lies Vorsehung) wollte es, dass Sandra de Berti eine Koordinatorin vom Früchte-Projekt mitnahm. Dabei erfuhr ich, dass diese Frau bei besagtem Professor Nikolaus Foidl studiert hatte und bei ihm auch ihre Diplomarbeit über Moringa schrieb. Sie hat ihre Mitarbeit bereits zugesagt und wird mir beim Übersetzen englischsprachiger Rezepte helfen. (Anm. Careguide: Über Risiken und Nebenwirkungen von Moringa als Kontakt-Vermittlungs-Pflanze gibt es noch keine dokumentierten Langzeiterfahrungen…).

Weiterführende Links
(358) Heilkräuter und Jassen schaffen Kontakt

Moringapflanze
Fairer Handel

Moringa Europe
Moringafact
Der Wunderbaum - Beitrag im Seniorweb über Hanspeter Zgraggens Moringa-Anbau

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  Hanspeter Zgraggen
  Seit 2003 mit Ehefrau Graciela in Nicaragua.

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  Hanspeter Zgraggen
  Seit 2003 mit Ehefrau Graciela in Nicaragua.

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  Eduard Meister
  2003 mit Ehefrau Milka nach Zentralserbien (SRB) ausgewandert.

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  Eduard Meister
  2003 mit Ehefrau Milka nach Zentralserbien (SRB) ausgewandert.

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  2003 mit Ehefrau Milka nach Zentralserbien (SRB) ausgewandert.

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  Eduard Meister
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  Eduard Meister
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  Eduard Meister
  2003 mit Ehefrau Milka nach Zentralserbien (SRB) ausgewandert.

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  2003 mit Ehefrau Milka nach Zentralserbien (SRB) ausgewandert.

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  2003 mit Ehefrau Milka nach Zentralserbien (SRB) ausgewandert.

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