(144) Mit Fluggepäck in die neue Heimat
Ankunftszeit Medellin: 22.00 Uhr. Diese Ankunft stand erstmals nicht unter dem Vorzeichen „Ferien”, sondern dem des definitiven Wohnsitzes. [Weiterlesen …]
Nun leben wir schon eineinhalb Jahre hier und ich bereue den Schritt nicht, den ich gemacht habe. In etwa zwei Monaten können wir unser neues Haus beziehen. Pro Woche haben wir immer einen Termin mit dem Architekten. In dieser Schlussphase des Bauens sind doch noch etliche Dinge abzuklären, und wir möchten uns auch neu einrichten. Die unverbaubare Lage mit der Aussicht auf einen Teil der Stadt ist wunderschön. Der Hauswechsel und das Warten haben sich gelohnt.
Der Neubau und Blick von Envigado über die Baustelle auf Medellin.
Was hat sich seit meinen ersten Ferien vor 15 Jahren hier alles verändert: Die Modernisierung hat auch hier Einzug gehalten, neue grosse Einkaufszentern entstehen, die Strassen werden saniert, neue Kreisel und Überwerfungen (Anm. Careguide: Bahntechnik - eine kreuzungsfreie Verzweigung wie von Autobahnen bekannt) entstehen, mehr Lichtsignale werden installiert, der Verkehr ist flüssiger geworden. Man hat auch zwei Seilbahnen gebaut, die zwei Hanggebiete erschliessen. Unsere Wohngemeinde ist Stadt geworden, mit über 1 Million Einwohner.
Die politische Situation hat sich stabilisiert (siehe auch Beitrag vom 18.4.). Der Präsident der Rebublik, Alvaro Uribe, ist zum zweiten Mal als Präsident gewählt worden. Obwohl die FARC und ELN weiter aktiv sind, hat doch der harte Kurs des Präsidenten zu einer Beruhigung geführt. Er hat diese Guerrilla-Organisationen als Terroristen deklariert, und diese sind in der Zwischenzeit auch von Europa und den USA als solche aufgelistet. Anfang März ist es deswegen auch zu einem Zwischenfall zwischen Kolumbien und Ecuador gekommen und dabei hat sich Venezuela in der bekannten Art und Weise sofort eingemischt. Ein leidiges Thema sind die noch immer über 700 entführten Personen, mit ihnen auch Ingrid Betancourt. Mit Bestimmtheit kann man jedoch sagen, dass die Sicherheit zugenommen hat, dass die Städte sicherer geworden sind und dass vor allem die Verkehrswege sehr sicher sind.
Atlantik- und Karibikstrände (Bilder) zählen zum Reichtum Kolumbiens.
Palmenstrand bei Santa Marta (Bilder: Othmar Birri)
Kolumbien ist ein sehr schönes und reiches Land, hat jede Menge Bodenschätze und auch in der Landwirtschaft ist alles nötige vorhanden. Die Karibikküste mit den bekannten Badeorten Cartagena und St. Marta wird von Schweizern in den Ferien gerne besucht. Kolumbien grenzt auch an den Pazifik, wo es ebenfalls sehr schöne Orte gibt. Die unglaubliche Vielfalt Kolumbiens umfasst daneben die Amazonasregion mit ihren geschützten Regenwäldern.
Ich hoffe, dass ich mit meinen Berichten das Interesse der Leserschaft geweckt habe und dass ich gewisse Vorurteile abbauen konnte.
Ich danke Gott, dass er uns diesen Weg gezeigt hat und wünsche allen Gottes reichhaltigen Segen.
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Weiterführende Links
Alvaro Uribe
Ingrid Betancourt
Cartagena
Santa Marta
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Zurück aus Kolumbien begann die Organisation des Umzuges. Zuerst musste der Termin meiner Pensionierung geregelt werden. Gleichzeitig wurde der letzte Arbeitstag mit dem Einteiler des Lokpersonals festgelegt: der 26. September 2006. [Weiterlesen …]
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Die SBB hat uns unfreiwillig „geholfen”, [Weiterlesen …]
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Kurz nach Weihnachten ist einer der wichtigsten Höhepunkte in Medellins Jahresverlauf jeweils im Januar die Textilmesse Colombiatex. Da Medellin und die Umgebung über eine grosse Textil-Industrie verfügen, trifft sich die Welt [Weiterlesen …]
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Der nächste Besuch in der Heimat meiner Frau war für den Jahreswechsel 1995/96 geplant. Die Eindrücke, die ich von meinem ersten Besuch mitgenommen habe, hatten meinen Appetit geweckt. Alle meine Freunde konnten es nicht glauben, als ich Ihnen erzählte, dass es gar nicht so schlimm sei in Medellin [Weiterlesen …]
Als ich im November 1993 heiratete, flogen meine Frau Gladys und ich zum ersten Mal in ihre Heimat, nach Medellin¹, Kolumbien². Alle haben mich gewarnt: ein sehr heisses Pflaster. Nun, ich habe es gewagt, ist doch meine Frau Gladys von dort und ich wollte mich vor Ort informieren, ob es wirklich so schlimm ist, wie man bei uns sagt. [Weiterlesen …]