(317) Hasta luego Amigo…
November 2008, Brasilien. Am 4. November ist unser feinfühliger, schlitzohriger Kumpel „Amigo” in unseren Armen eingeschlafen. Wir haben seinen Kampf mit dem Krebs beendet. [Weiterlesen …]
Dezember 2008, Paraguay/Argentinien. Grenzverkehr Paraguay Ciudad del Este. Während Brigitte die Grenzformalitäten alleine bewältigt, warte ich im Robusto, um bei Bedarf umparkieren zu können. Chaos Total, pfeifende Polizisten, hunderte von Moto-Taxis die kreuz und quer durch die Gegend flitzen, LKW’s, die sich aus den Seitenstrassen ihren Weg suchen und um Fahrgäste werbende Minibusse. Nicht zu vergessen die grenzüberquerenden Touristen als Fussgänger, welche in Paraguay günstig Bettzeug oder Autoreifen einkaufen und diese Sachen selber über die Grenze schleppen. Ein richtiges Verkehrs-Birchermüesli. Dies alles bei 45° mit viel Gehupe und trotzdem südamerikanischer Gelassenheit.
Kurz darauf kommt uns in Paraguay auf der Hauptstrasse ein Motorrad entgegen, darauf zwei Männer. Der Hintere hat ein kleines Fohlen auf den Armen!
 Gut geschnürt ist halb gefahren (Bild: Edy und Brigitte Odermatt)
Im Chaco fahren wir hunderte von Kilometern auf sehr guter Strasse geradeaus Richtung Salta, Argentinien. In Salta stehen wir für einige Tage auf dem Camping Municipal. Am zweiten Tag wird das Schwimmbecken wegen des Besuches von 10′000 Leuten wieder abgelassen. Zum Glück, so halten sich die Tagesbesucher in vernünftigen Grenzen.
Gleich nach der Ankunft schleicht uns eine grau-weisse Katze um die Beine. Brigi stellt ihr eine Tasse mit Milch hin, welche sie sofort wegzüngelt. Da beginnt es zu regnen und schwupp, ist der Kater schon auf einem Hinterreifen im Trockenen. Am nächsten Morgen bin ich kaum draussen, streicht mir die Katze schon miauend um die Beine. Selbstverständlich bekommt sie postwendend frische Milch. Einen der aufgestellten Campingstühle belegt sie sofort, streckt sich und legt sich hin.
Für uns als Katzenunerfahrene war es erstaunlich, wie zutraulich Chico, wie wir ihn nannten, war. Nie hat er beim Spiel die Krallen rausgelassen oder gebissen. Er versuchte auch ins Fahrzeug reinzuspringen. Chico, der Kater, hat uns Freude bereitet.
Für uns eine neue Erfahrung mit einer Katze, welche Amigo natürlich nicht zugelassen hätte.
Unsere Aufbau-Klimaanlage muss gewartet werden. Dazu brauchen wir ein Spezialgas und einen guten Klimatechniker. Den Gaslieferanten finden wir schnell in Salta. Unseren gewünschten Gastyp hat er nicht an Lager, versichert aber, dass dieser bis Dienstagmorgen aus Buenos Aires lieferbar sei. Er vereinbarte mit seinem Techniker auf Mittwoch morgen 08.00 Uhr auch einen Termin bei uns auf dem Camping.
Am Dienstagmorgen bekommen wir im Geschäft Bescheid, die Gasflasche sei noch auf einem LKW, der noch nicht vollständig entladen sei - es dauere noch ein bisschen.
Am Abend kommen wir zu Robusto zurück, wo wir eine hinterlegte Notiz finden, der Gas-Chef sei nachmittags hier gewesen. Er hätte das Gas aber wieder mitgenommen. Während ich den Grill ankicke, holt Brigi abends um 21.00 Uhr mit einem Taxi das Spezialgas und macht telefonisch mit dem Mechaniker erneut auf Morgen um 08.00 Uhr bei uns auf dem Camping ab.
Mittwoch mittags um halb eins geben wir das Warten auf und machen uns für einen Stadtbesuch bereit. Am Eingang des Campings kommt uns ein roter, rostiger Peugeot entgegen. Vater und Sohn entschuldigen sich überschwänglich, sie hätten halt so viel Arbeit.
Der Vater ist Fachmann, hat sämtliche notwendigen Geräte dabei und geht die Sache sehr professionell an. Der Sohn ist ein müder Handlanger. Wahrscheinlich wurde dann durch etwas zu schnelles, vielleicht auch etwas zu viel eingelassenes Gas der Leitungsdruck zu hoch; ein fürchterlicher Knall und ein kurzes Kunststoff-Leitungsstück hatte ein Loch. Kein Problem, meinte der Vater, er werde dies am Nachmittag flicken lassen und komme am Abend wieder. Dies war so. Abends klappte die Füllung und die Anlage funktionierte. Er wollte noch kein Geld mit der Begründung, wir sollten die Anlage zwischendurch laufenlassen, er komme dann morgen Abend nochmals für eine Kontrolle vorbei.
Da der Gas-Chef am abgemachten Abend nicht erschien, rief Brigi ihn am drauffolgenden Morgen an. Nach 1 ½ Stunden kam er und füllte nach der Kontrolle noch etwas Gas nach. Nun funktioniert alles wieder einwandfrei.
Er verlangte für die Arbeit und das mehrmalige Erscheinen einen sehr geringen Betrag, doch er bekam einiges mehr. Un dazu kennen wir nun einen fachlich verlässlichen Gas-Techniker in Salta.
Wo liegt das Problem? Wir haben ja Zeit! Wir müssen nur unseren europäischen Pünktlichkeitswahn vergessen. Dann ist es auch für uns sehr tranquilo!
Brief zum Jahreswechsel 2009
Liebe Mitreisende
Mittlerweile können wir schon auf fast 3 Jahre Reisen in Südamerika zurückblicken und der Kontinent hält uns immer noch in seinem Bann.
Wir geniessen jeden Moment und haben hier eine fantastische Zeit. Neben den traumhaft schönen Landschaften, die wir gesehen haben, durften wir auch viele wundervolle Menschen kennenlernen und neue Freunde gewinnen.
Manchmal müssen wir uns selbst zwicken um zu realisieren, dass unser Nomadentum nicht nur ein Traum, sondern Wirklichkeit ist, ein wunderschönes Gefühl.
Wir wünschen Euch, dass auch Ihr Träume im 2009 verwirklichen könnt. Dass es ein Jahr der glücklichen Ereignisse, positiven Erfahrungen und Begegnungen wird.Die Nomaden Edy und Brigitte
Für alle, die selber einmal die Transamazônica unter die Räder nehmen wollen oder auch in Zukunft miterleben möchten, wo die Reise hingeht, lohnt sich ein Besuch auf der Homepage von Edy und Brigitte Odermatt. Dort finden sich auch praktische Tipps für das Nomadenleben in Südamerika. An dieser Stelle weiterhin gute Reise auch vom Careguide.
 Endlos… (Bild: Edy und Brigitte Odermatt)
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Weiterführende Links
Ciudad del Este
Salta, Argentinien
Homepage von Edy und Brigitte Odermatt
Tipps
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Oktober 2008, Brasilien. Auf unseren Quadtouren tragen wir normalerweise unsere Offroad-Helme. Für die jeweils kurze Fahrt nach Ouro Preto verzichten wir [Weiterlesen …]
September 2008, Brasilien. Bei der Einreise in Brasilien erhielten wir ein Visum für drei Monate Aufenthalt. Im Normalfall kann man dieses in einer Provinzhauptstadt um drei weitere Monate verlängern. Danach müssen wir [Weiterlesen …]
August 2008, Brasilien. Der Lençois Maranhenses National Park ist die einzige Wüste in der Welt mit Tausenden von Seen. Mitten in dieser scheinbaren Wüste [Weiterlesen …]
Juli 2008, Brasilien. Wir haben uns einen grossen Südamerikatraum erfüllt und sind die Transamazônica über 2′500km von Westen nach Osten mit Robusto alleine gefahren. Für uns war die grosse Ungewissheit, [Weiterlesen …]
Juli 2008, Brasilien. Im Voraus wurden wir über das gefährliche Brasilien oftmals gewarnt. Ãœbernachten sollten wir ausschliesslich auf Campingplätzen oder [Weiterlesen …]
Juni 2008, Argentinien. Unser Rückflug aus Europa verlief diesmal planmässig und ohne Zwischenfälle. Ein Novum für uns war, dass das Gepäck nach der Ankunft [Weiterlesen …]
April 2008, Argentinien. Wegen zu hoher Exportsteuer wurden in ganz Argentinien während ca. 3 Wochen Strassensperren für LKW’s errichtet. [Weiterlesen …]
März 2008, Argentinien. Oft geniessen wir das Sommerwetter an einem See oder an einer Lagune. Dies hat natürlich auch seine Tücken, die Mücken. Da gibt es eine rechte Artenvielfalt. [Weiterlesen …]
Februar 2008, Argentinien. Wir nutzen die Gelegenheit zum drahtlosen Zugang ins Internet, indem wir vor einem Hotel in San Francisco in Argentinien parkieren und mit Wi-Fi und Skype [Weiterlesen …]
Januar 2008, Uruguay. Im schmucken, touristischen Städtchen Colonia del Sacramento in Uruguay spricht uns Andy an. Woher, wohin, wieso. Wir werden für den darauf folgenden Abend zum Asado (Grill) eingeladen. [Weiterlesen …]
Januar 2008, Uruguay. Im April 2007 parkierten Olli und Tina neben uns an einer Tankstelle nördlich von Santiago de Chile. Olli zeigte sich sehr interessiert an Robusto. Tina meinte, wir müssten ja ständig viele Fragen beantworten, [Weiterlesen …]
Januar 2008, Uruguay. “Robusto” ist unser Zuhause. Zu Beginn dieser Stafette im Careguide-Blog möchten wir dem Team Actionmobil einen kleinen Dank abstatten. [Weiterlesen …]