Im Stafetten-Blog berichten abwechselnd alle 3 Wochen Schweizerinnen und Schweizer aus dem Ausland - subjektiv, unterhaltend und authentisch.

  Richard Züsli, Careguide
  

(219) Traum mbH

Der Stafettenblog schreibt seine eigenen Geschichten. Zum Beispiel die, über wie viele Ecken wir einander kennen oder kennenlernen.

Jeder kennt jeden über sechs Ecken

Auf der Suche nach Autorinnen und Autoren geht’s oft um den halben Globus. Manchmal entdecken wir dabei, dass wir uns schon vorher über die berühmten sechs Ecken, über die jeder Mensch mit jedem verbunden ist, gekannt haben. Oder wir treffen uns später nach E-Mail- und Telefonkontakt zum ersten Mal in der Schweiz. Die unerzählten Geschichten des Blogs flechten ein eigenes, lebendiges, Wunder-volles Band, scheinbar ohne Anfang und Ende. Heinz Tock, den Stafettenblogger aus British Columbia, lerne ich zum Beispiel über die in Kanada lebende Buchautorin Bernadette Calonego kennen. Sie wiederum wird mir von der Schwyzer Journalistin und Buchautorin Blanca Imboden (”Die Kalorien-Königin”) genannt.

Heinz Tock also, der Autor aus British Columbia, macht mich Anfang Juli auf einen Report im Tages-Anzeiger aufmerksam. Womit ich zur nächsten bis jetzt unerzählten Geschichte in diesem Blog wechsle, ohne die vorherige ganz zu verlassen.

Aus der Traum

Schon der Titel “Aus der Traum von einem neuen Leben in Kanada” lässt erahnen, dass es da wohl um Rückkehrer geht. Und richtig, die Autorin - es ist niemand anders als die erwähnte Bernadette Calonego aus Kanada - beschreibt unter anderem Personen, die auch Heinz Tock kennt und über die er im März im Zusammenhang mit Stolpersteinen beim Auswandern schreibt.

“I have a dream” - oder das Recht, nach seinem Glück zu streben

Star-Anwalt zu werden war nie ein Ziel von mir. Aber Bernadette Calonegos Tagi-Artikel inspiriert mich dazu, vorübergehend in die Rolle eines “Traum-Verteidigers” zu schlüpfen. Ich berufe mich dabei auf das Recht, nach seinem Glück zu streben. Dieses ist zwar nicht in der schweizerischen, sondern in der US-Verfassung festgeschrieben. Für die Traum-Verteidigung in einem Leserbrief ist das zum Glück rechtlich ohne Bedeutung. Das Auswandern werde mir zu oft als “endgültig” gesehen, schreibe ich. Die Faszination, die vom “Scheitern” ausgehe, habe wohl gelegentlich auch mit eigener Mutlosigkeit zu tun. Ich plädiere dafür, das Ganze etwas weniger eng zu sehen. Warum Auswandern nicht einfach als möglichen Lebensabschnitt betrachten, der seine eigenen Risiken aber auch seine Chancen hat?

Jean-Pierre Molliet liest am 5. Juli den Leserbrief im Tages-Anzeiger und fährt seinen PC hoch. Er schreibt mir, dass er hierzu auch etwas zu sagen habe. Seit ein paar Monaten seien seine Frau und er wieder in der Schweiz angemeldet. Bereit für den nächsten Lebensabschnitt. Den Lebensabschnitt nach Paraguay. Der Rest ist die Geschichte eines gelebten Traums, die mehr als nur die Blog-Sommerpause verkürzt hat.

Ab morgen wieder von heute

Vom Leben heute, im Spätsommer 2008, berichtet ab morgen Hildegard-Maria Bertschy. Sie und ihr Ehemann Heinz wohnen seit 2000 glücklich in Spanien an der Costa Blanca.

P.S. Hanna und Jean-Pierre Molliet stehen übrigens für Auskünfte und Einschätzungen gerne Red und Antwort, wie sie in ihrem kleinen “Nachruf auf eine abverheite Auswanderung” schreiben. Und noch etwas ist Jean-Pierre wichtig: “Was man hier alles hat oder haben kann, ist nicht der Grund dafür, dass wir uns wieder in der Schweiz installiert haben. Es sind mehr emotionale Sachen, wie Familie und alte Freunde.” Im Mai sind die Molliets Grosseltern geworden. Doch das ist wieder eine andere Geschichte.

Θ

Weiterführende Links

Heinz Tock im Stafettenblog
Bernadette Colanego

Blanca Imboden

Erfahrungen mit Stolpersteinen

Pursuit of Happiness - Streben nach Glück

Hanna und Jean-Pierre Molliet im Stafettenblog

Homepage “Dosparaguayos” mit neuen Briefen von 2008
1 Jahr im Blog um die Welt

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  2006 und 2007 in Caacupé (PAR)

(218) Nach Hause

Jetzt ist Schluss. Hier endet unsere Berichterstattung aus dem Jahr 2007. Wir fliegen in die Schweiz zurück, an die Wärme. Der kleine Rückblick auf die letzten sechs Monate in Paraguay widerspiegelt die abwechslungsreichen Erfahrungen: [Weiterlesen …]

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(217) Politik und Farbenlehre

Die Farbe der regierenden Rechtspartei in Paraguay ist rot, die Zitronen grün. Nur die in dieser Republik wachsenden Bananen sind gelb. Auch sonst gibt es so einiges, an das man sich nur schwer gewöhnen will. [Weiterlesen …]

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(216) Das Leben ist kein Schoggistängeli

Wir haben ein bisschen den Durchhänger. Obwohl: Eigentlich sind wir zufrieden. Selber schuld, wenn man meint, man müsse Ordnung in die hiesige Bürokratie bringen. Schlafende Hunde weckt man einfach nicht. [Weiterlesen …]

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(215) In Buenos Aires wäre es auch schön…

Erste Zweifel tauchen auf, ob wir hier eigentlich am richtigen Ort sind. Das Land ist ebenso schön wie hässlich. Wir bepflanzen aber unseren Garten unverdrossen weiter. Wir gönnen uns Ferien und machen einen Ausflug [Weiterlesen …]

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(214) Alltag zwischen Schule und Baustelle

Wir drücken wieder die Schulbank. Und mich trifft fast der Stromschlag beim Anblick der Stromrechnung. Dafür ist Paraguay ein Paradies für Käfer-Liebhaber. Gemeint sind für einmal nicht die Cucarachas, sondern der VW-Käfer. [Weiterlesen …]

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(213) Klappern gehört zum Handwerk - und Werkzeug

Jetzt geraten auch noch meine Vorsätze beim Schreiben ins Wanken. Ich höre auf mit der chronologischen Schreiberei und kümmere mich um die Handwerker. Mit meinem selber mitgebrachten Werkzeug. Dabei muss man einfach Reinhard Meys “Ich bin Klempner von Beruf” singen (das Original stammt übrigens aus Deutschland, nicht aus Paraguay).

Handwerker (Pdf)

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(212) Unsere “Hütte am Bach” in Paraguay

Wir fliegen wieder nach Paraguay. Als erstes schauen wir nach unserer “Hütte am Bach” (unser Haus). Sie ist noch da. Und was macht man als erstes in einem Haus, das lange unbewohnt war? Richtig: putzen - aber richtig. Ich fahre Auto, obwohl ich versprochen hatte, dies in Paraguay ganz bestimmt nie zu tun. Ob sich wenigstens unsere Handwerker an ihre Versprechen halten?

Haus noch da

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(211) Gestrandet

Unsere Fluggesellschaft geht jetzt auch noch pleite. Wir lernen, wie man Benzin mit Wasser panscht.

Nur fliegen wäre schöner (Pdf)

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(210) Theater beim Zahlen und Fliegen

Hausbesitzer werden ist nicht schwer, es bar zu bezahlen dagegen sehr. Wegen der 2006 in Europa stattfindenden WM müssen wir noch ein bisschen in Paraguay bleiben.

Hausbesitzer (Pdf)

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(209) Mit Volldampf unterwegs

Nach einem Abstecher nach Argentinien und Chile sind wir wieder im Kloster. Während einer Wartezeit haben wir ein Haus entdeckt. Und gekauft. [Weiterlesen …]

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(208) Essen: Viel vom Gleichen

Das Improvisationstalent der Leute und die nahrhafte aber einseitige Küche Paraguays überraschen uns aufs Neue. Jetzt klappt’s auch mit dem Sprachunterricht. Dafür kann man Nordic Walking glatt vergessen. Man schwitzt auch ohne.

Auszeit-Alltag in Paraguay (Pdf)

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(207) Lieber ins Kloster als in die Pampa

Nach einem “ausgefallenen” Spanischkurs kehren wir der Pampa den Rücken zu und gehen ins Kloster, wo’s definitiv angenehmer ist.

Genug Pampa (Pdf)

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(206) Sich erst einmal etwas treiben lassen

Jetzt kann’s losgehen. Als erstes testen wir unsere Nerven mit einer planlosen Busfahrt, die uns zu einer in den 20er-Jahren gegründeten Colonia führt, die wir sieben Jahre zuvor kennen gelernt hatten.

Paraguayisch Roulette: Welchen Bus nehmen wir? (Pdf)

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(205) Einmal etwas Verrücktes tun

Am Anfang stand der Beschluss, einmal etwas Verrücktes zu tun. Das war mit 50. Mehrere Besuche in Paraguay folgten. Unsere fünfte Reise sollte etwas mehr sein. [Weiterlesen …]

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