Eduard Meister
  2003 mit Ehefrau Milka nach Zentralserbien (SRB) ausgewandert.

(349) Das Einrichten nimmt kein Ende

Nachdem die Garage fertiggestellt ist, steht im Sommer 2004 das Hilfsgebäude auf dem Programm (siehe letzten Beitrag). Dazu messe ich das Land aus, zeichne einen Plan, berechne das benötigte Material und mache mich auf die Suche nach einem Universalhandwerker (Maurer, Eisenleger, Zimmermann, Dachdecker) und hole Offerten ein.

Bauvorschriften? Privatsache!

Wie das Ganze auszusehen hat, kann ich als Architekt und Bauherr selber bestimmen, denn - anders als in Städten - kümmert sich hier auf dem Land draussen kaum jemand um Bauvorschriften, Bewilligungen oder Einsprachemöglichkeiten, streng nach dem Motto: Das Land gehört mir und was ich damit mache, geht niemanden was an. Im Zweckgebäude müssen die Heizung, eine Waschküche, ein Arbeitszimmer zum Bügeln und Nähen, eine Speisekammer und ein Raum für die Gartengeräte Platz finden. So kommen etwa 80 Quadratmeter zusammen.

Serbisch lernen am Mann

Wir beginnen mit dem Bau im Juli und im Oktober ist das Gebäude bis auf die Malerarbeiten fertig. Im September lassen wir parallel dazu die Heizung einbauen (für alle drei Gebäude, versteht sich). Dazu gehört ein zentraler Wasserboiler, welcher im Sommer mit Sonnenkollektoren betrieben werden kann. Es ist kaum zu glauben, wie viele serbische Fachausdrücke aus dem Bauwesen ich in dieser Zeit lerne!

Das Hilfsgebäude

Das neue Zweckgebäude samt Kollektor (Bild: Eduard Meister)

Die biologische Hausglocke

Ein Bewohner des Dorfes, den wir in der Schweiz schon kennen gelernt hatten und der auch mehrheitlich noch dort wohnt, besitzt eine deutsche Schäferhündin. Als sie 2003 zwei Junge warf, behielt mein Bekannter den Rüden für sich. Nun kam aber die Zeit, wo der Rüde von der Mutter getrennt werden musste und so kam der Kleine 2004 nach Serbien. Die Mutter unseres Bekannten musste den jungen Hund die meiste Zeit betreuen, war aber mit diesem immer kräftiger werdenden Tier bald einmal überfordert. Mir gefiel dieser Schäferhund so gut, dass ich den Bekannten überreden konnte, ihn mir zu verkaufen. Das war die Geburtsstunde unserer biologischen Hausglocke, die man zwar füttern und spazieren führen muss, aber mehr Freude bereitet als die normale Hausglocke, welche seither kaum mehr benützt wird. Also gehörte zur Einrichtung jetzt auch noch ein Hundezwinger mit Hundehaus. Es nahm kein Ende…

PAN, so heisst er, spielt aber keine Flöte

Wenn Herrchen schon drei beheizte Häuser hat,
dann braucht der Hund wenigstens eine Hütte (Bild: Eduard Meister). 

Weiterführende Links
(348) Vom Mieter zum Bauherr