Im Stafetten-Blog berichten abwechselnd alle 3 Wochen Schweizerinnen und Schweizer aus dem Ausland - subjektiv, unterhaltend und authentisch.

  Hildegard-Maria Bertschy
  Seit 2000 mit Ehemann Heinz an der Costa Blanca (ESP)

(228) Mit Händen und Füssen

Als wir noch als Urlauber nach Spanien fuhren, war die Sprache für uns nicht so wichtig. Schnell lernt man die paar Wörter kennen, die es zum Einkaufen und im Restaurant für eine Bestellung braucht. Eines Tages aber, oh Schreck - es war auf einem Küstenschiff - wurde ich vom Kapitän des Schiffes auf spanisch angesprochen. Mit Händen und Füssen versteht sich, führte ich mit ihm einen kläglichen Dialog. Jenes Erlebnis hatte mich dazu bewogen, etwas zu unternehmen. Ich wollte diese Sprache erlernen, um mich mitteilen zu können.

Hochspanisch lernen von Trinidad

In die Schweiz zurückgekehrt, rief ich meinen Schwager an - ein Sprachlehrer - und bat ihn um Rat. Durch ihn hatte ich das Glück, an einen interessanten und lehrreichen Kurs mit damals noch Tonbändern und Arbeitsbuch zu kommen. Ein ganzes Jahr lernte ich regelmässig und mit Erfolg. Später wollte ich mehr und entschloss mich, einen Kurs zu belegen, in welchem man Schreiben, korrektes Lesen und die richtige Aussprache erlernen konnte. In einem Seminar fand ich die Person die für mich geeignet war. Bei meiner Lehrerin - einer Klosterfrau und Spanierin - hatte ich die Möglichkeit, Schritt für Schritt der Sprache näher zukommen. Ein grosser Vorteil war, dass ich ein Spanisch lernte, das sehr gepflegt ist - das wird mir von Landsleuten hier immer wieder bestätigt. Meine damalige tolle Lehrerin Schwester Trinidad lebte viele Jahre zuvor in Madrid und dort wird das Hochspanisch gesprochen (castellano).

Aus Briefkontakten wurden Freundschaften

Ich begann dann an meine spanischen Freunde auch Briefe zu schreiben, unter anderem auch an den Kapitän und seine Frau und den Sohn. Sogar unsere Kinder waren bei Subirats, so heissen unsere Freunde, schon in den Ferien. Die Kinder wurden da vergöttert und sehr verwöhnt, wie das bei den Spaniern so üblich ist. Es bahnten sich so einige andere bleibende Freundschaften an, die bis heute noch bestehen, man muss aber auch etwas dafür tun. Die Briefe, die ich an meine Freunde mit viel Aufwand schrieb, durfte ich dann jeweils meiner lieben Trinidad zur vorherigen Korrektur bringen. Jeder rote Strich, also ein Fehler, nervte mich dermassen, denn ich wusste, dass ich lernen oder noch mehr arbeiten muss. Mit viel Freude aber auch viel Mühe erkämpfte ich mir meinen Weg zu dieser wundervollen temperamentvollen Sprache.

Reden geht schneller

Als wir dann im Jahr 2000 viel in Spanien weilten, habe ich die Schule abgebrochen, aber nicht den Kontakt zu Trini. Leider fehlt mir heute die Zeit, um meinen Freunden zu schreiben, oder ist es nicht mehr das Gleiche, wenn man in demselben Land lebt, ich denke schon. So läuft es halt heute übers Telefon, was man sich zu erzählen hat, aber auch sprechen ist wichtig.
Heute muss ich sagen, es war ein guter Entscheid und allen, die mich damals motiviert und mir geholfen haben, bin ich bis heute dankbar. Es ist enorm wichtig, wenn man sich verständigen kann, denn nur so lernt man Land und Leute wirklich kennen.

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  Richard Züsli, Careguide
  

(227) Auswandererblog am Blogcamp 3.0

Von zwei Auswandererblogs ist am diesjährigen Schweizer Blogcamp die Rede: Vom Stafettenblog hier und vom Auswandererblog von Ruedi Baumann - seines Zeichens Ex-Nationalrat, Ex-Präsident der Grünen [Weiterlesen …]

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  Hildegard-Maria Bertschy
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(226) Unsere Jalón-Tour

Am Samstag besuchen wir zwischendurch den Antikmarkt in Jalón. Viele nachgemachte Sachen werden da angepriesen. Es gibt aber auch Raritäten [Weiterlesen …]

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(225) Strand erwandern

Es ist 11 Uhr am Vormittag, die Sonne scheint, und wir haben bereits 27° C im Schatten. Unser Entschluss steht fest: Heute machen wir eine Strandwanderung. [Weiterlesen …]

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(224) Begiessen und Geniessen

Es ist inzwischen 14 Uhr geworden und ich bin zu Hause. Jetzt wird bei uns im Schatten Kaffee getrunken. Dazu gibt’s etwas Süsses. Diese Pause tut uns gut, denn in der Mittagshitze will man nicht unbedingt arbeiten. [Weiterlesen …]

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(223) Hilfe- oder pflegebedürftig in Spanien

Es gibt viele Menschen, die ihren Lebensabend im Süden verbringen und dabei nicht im Entferntesten an den Krankheitsfall denken. Es kommt dazu, dass sie die Landessprache nicht beherschen. Klar gibt es hier auch sehr gute deutschsprachige Ärzte, [Weiterlesen …]

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  Hildegard-Maria Bertschy
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(222) Wahre Freunde

Was sind eigentlich wahre Freunde, Menschen, die mit uns “durch dick und dünn gehen”? Als wir noch mehrheitlich in der Schweiz lebten, hatten wir viele Freunde. So nannten sie sich auf jeden Fall. [Weiterlesen …]

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  Hildegard-Maria Bertschy
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(221) Montags-Markt

Montag. Wir starten in eine neue Woche. Mein Mann hat schon sein morgendliches Schwimmen im Pool hinter sich und das Frühstück vorbereitet. Wie fast immer in den Sommermonaten werden wir mit viel Sonne und Wärme zum Frühstückstisch gelockt. [Weiterlesen …]

  Hildegard-Maria Bertschy
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(220) Alte Liebe rostet nicht

Die Liebe zu Spanien hat bei uns eine lange Geschichte. Wir beide verbrachten schon vor 35 Jahren unseren Urlaub in Spanien und haben unsere Liebe zu diesem Land bis heute behalten. Angefangen hat alles an der nördlichen Costa Brava, wo wir jährlich mit unseren Kindern die Sommerferien genossen. Im Herbst reiste ich [Weiterlesen …]

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  Richard Züsli, Careguide
  

(219) Traum mbH

Der Stafettenblog schreibt seine eigenen Geschichten. Zum Beispiel die, über wie viele Ecken wir einander kennen oder kennenlernen. [Weiterlesen …]

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  Jean-Pierre und Hanna Molliet
  2006 und 2007 in Caacupé (PAR)

(218) Nach Hause

Jetzt ist Schluss. Hier endet unsere Berichterstattung aus dem Jahr 2007. Wir fliegen in die Schweiz zurück, an die Wärme. Der kleine Rückblick auf die letzten sechs Monate in Paraguay widerspiegelt die abwechslungsreichen Erfahrungen: [Weiterlesen …]

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  Jean-Pierre und Hanna Molliet
  2006 und 2007 in Caacupé (PAR)

(217) Politik und Farbenlehre

Die Farbe der regierenden Rechtspartei in Paraguay ist rot, die Zitronen grün. Nur die in dieser Republik wachsenden Bananen sind gelb. Auch sonst gibt es so einiges, an das man sich nur schwer gewöhnen will. [Weiterlesen …]

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  Jean-Pierre und Hanna Molliet
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(216) Das Leben ist kein Schoggistängeli

Wir haben ein bisschen den Durchhänger. Obwohl: Eigentlich sind wir zufrieden. Selber schuld, wenn man meint, man müsse Ordnung in die hiesige Bürokratie bringen. Schlafende Hunde weckt man einfach nicht. [Weiterlesen …]

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(215) In Buenos Aires wäre es auch schön…

Erste Zweifel tauchen auf, ob wir hier eigentlich am richtigen Ort sind. Das Land ist ebenso schön wie hässlich. Wir bepflanzen aber unseren Garten unverdrossen weiter. Wir gönnen uns Ferien und machen einen Ausflug [Weiterlesen …]

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(214) Alltag zwischen Schule und Baustelle

Wir drücken wieder die Schulbank. Und mich trifft fast der Stromschlag beim Anblick der Stromrechnung. Dafür ist Paraguay ein Paradies für Käfer-Liebhaber. Gemeint sind für einmal nicht die Cucarachas, sondern der VW-Käfer. [Weiterlesen …]

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  Jean-Pierre und Hanna Molliet
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(213) Klappern gehört zum Handwerk - und Werkzeug

Jetzt geraten auch noch meine Vorsätze beim Schreiben ins Wanken. Ich höre auf mit der chronologischen Schreiberei und kümmere mich um die Handwerker. Mit meinem selber mitgebrachten Werkzeug. Dabei muss man einfach Reinhard Meys “Ich bin Klempner von Beruf” singen (das Original stammt übrigens aus Deutschland, nicht aus Paraguay).

Handwerker (Pdf)

  Jean-Pierre und Hanna Molliet
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(212) Unsere “Hütte am Bach” in Paraguay

Wir fliegen wieder nach Paraguay. Als erstes schauen wir nach unserer “Hütte am Bach” (unser Haus). Sie ist noch da. Und was macht man als erstes in einem Haus, das lange unbewohnt war? Richtig: putzen - aber richtig. Ich fahre Auto, obwohl ich versprochen hatte, dies in Paraguay ganz bestimmt nie zu tun. Ob sich wenigstens unsere Handwerker an ihre Versprechen halten?

Haus noch da

  Jean-Pierre und Hanna Molliet
  2006 und 2007 in Caacupé (PAR)

(211) Gestrandet

Unsere Fluggesellschaft geht jetzt auch noch pleite. Wir lernen, wie man Benzin mit Wasser panscht.

Nur fliegen wäre schöner (Pdf)

  Jean-Pierre und Hanna Molliet
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(210) Theater beim Zahlen und Fliegen

Hausbesitzer werden ist nicht schwer, es bar zu bezahlen dagegen sehr. Wegen der 2006 in Europa stattfindenden WM müssen wir noch ein bisschen in Paraguay bleiben.

Hausbesitzer (Pdf)

  Jean-Pierre und Hanna Molliet
  2006 und 2007 in Caacupé (PAR)

(209) Mit Volldampf unterwegs

Nach einem Abstecher nach Argentinien und Chile sind wir wieder im Kloster. Während einer Wartezeit haben wir ein Haus entdeckt. Und gekauft. [Weiterlesen …]

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  Jean-Pierre und Hanna Molliet
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(208) Essen: Viel vom Gleichen

Das Improvisationstalent der Leute und die nahrhafte aber einseitige Küche Paraguays überraschen uns aufs Neue. Jetzt klappt’s auch mit dem Sprachunterricht. Dafür kann man Nordic Walking glatt vergessen. Man schwitzt auch ohne.

Auszeit-Alltag in Paraguay (Pdf)

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