Im Stafetten-Blog berichten abwechselnd alle 3 Wochen Schweizerinnen und Schweizer aus dem Ausland - subjektiv, unterhaltend und authentisch.

  Hedy und Hans Peter Blaser
  Seit 1999 als "Pendler" in der Bresse (FRA).

(12) Nüsslersalat oder Docht? (La mèche/la mâche?)

Haben Sie auch schon einmal Nüsslersalat (Feldsalat) in einem Lampengeschäft kaufen wollen? Nein? Ich (Hedy) schon! Der fehlende Docht für die Petrollampe machte es möglich, er heisst nämlich laut Dixer „la mèche”. Ist das aber nicht fast das gleiche Wort wie für Nüsslersalat? Der Dixer klärt mich auf: Nüsslersalat = „la mâche”. Alles klar, oder?

So fundiert vorbereitet geht’s ins Lampengeschäft und was bestelle ich dort im Brustton der Überzeugung? Richtig, Nüsslersalat. (Ich habe eben mèche und mâche verwechselt). Die Verkäuferin schaute ziemlich verwirrt drein, doch plötzlich kommt ihr die rettende Idee, ein einziger Buchstabe ist auszutauschen, und schnell verstehen wir uns. Gelacht haben wir dann beide herzlich.

Französisch in der Schule und im Leben

Während der Schule und Ausbildung habe ich acht Jahre lang Französisch genossen. Ich liebte diese Sprache sehr und freute mich sehr, wenn ich sie auch anwenden konnte. So bildete ich mir ein, recht gute Französischkenntnisse zu haben. Bereits beim Kaufvertrag allerdings wurde mir bewusst, dass Etliches noch nachzutragen wäre, stundenlang habe ich versucht, dieses Amts-Französisch und seine Redewendungen zu verstehen.

Für die Hausrenovation benötigten wir später allerlei: Versuchen Sie Dinge zu kaufen wie Feile, Schleifpapier, Dichtungen, Keilriemen, Dachkännel, Fugenmaterial, Verputz oder Nägel. Nägel sind besonders perfid, unsere clous heissen hier nämlich pointes. Sprechen Sie mal über Amsel, Drossel, Fink und Star oder über die ganze Vogelschar. Ernüchterung weit und breit, mein Französisch ist doch nicht das Gelbe vom Ei, und auf geht’s in Konversationskurse der Volkshochschule. Dort habe ich noch vieles dazu gelernt, und die jetzt langjährige Praxis bringt mich auch immer noch ein klein wenig weiter.

Je besser man die Landessprache spricht, desto leichter kommt man logischerweise voran, sei es mit den Gebrauchsanweisungen, Rechnungen, Handwerkern oder dem gemütlichen Beisammensein mit den Nachbarn.

 

Bis Morgen, Hedy Blaser

  Hedy und Hans Peter Blaser
  Seit 1999 als "Pendler" in der Bresse (FRA).

(11) Des einen Freud, des andern Leid: der Circuit de Bresse

Bei Nordwind oder Windstille werden wir an einigen Tagen im Jahr mit Lärm des „Circuit de Bresse” in Le Miroir „bedient”. Motorräder und Rennautos drehen lautstark ihre Runden! Wie schön für die Aktiven, wie grässlich für alle, die dadurch belästigt werden! Wir sind in einer Distanz von ca. 10 km [Weiterlesen …]

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(10) Ein normaler Samstag auf dem Lande

Etwa um Viertel vor acht stehe ich (Hans Peter) auf und mache den Morgenspaziergang mit den Hunden. Unser Rundgang führt uns über unsere Wiesen zu den drei Pferden. Diese leben frei auf der „Prärie“, haben aber die Möglichkeit einen Stall aufzusuchen. Wenn wir zurückkommen werden die Hühner aus dem Stall gelassen. [Weiterlesen …]

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(9) Schneller Eigentümer als geplant

Heute müssen wir den „Giro“ (Mäher zum Traktor) flicken. Der hinterste Teil der Abdeckung ist bei der Schweissnaht durchgebrochen und muss neu geschweisst werden. Mein Nachbar hat eine Schweissanlage und wird die Reparatur ausführen. Traktor und Mäher brauchen wir, um die Pferdewiese [Weiterlesen …]

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(8) Lebt sich’s in Frankreich billiger als in der Schweiz?

Ãœber alles gerechnet meinen wir, dass Frankreich nicht grundsätzlich billiger ist, auch wenn der Index der Lebenshaltungskosten (siehe “Was kostete ein Café Crème“) etwas anders meint. Vielleicht liegt’s auch daran, dass wir es besonders häufig mit Handwerkern [Weiterlesen …]

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(7) Verschiedene Massstäbe: Freundschaften

Vom ersten Tag an wurden wir mit offenen Armen von unseren Nachbarn aufgenommen. Sie empfinden die Schweizer als Lebensbereicherung, eine neue Erfahrung, eine neue Perspektive. Wir beide fanden hier innert kurzer Zeit echte Nachbarn, ja sogar Freunde, die hilfsbereit und freundlich [Weiterlesen …]

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(6) Ein schöner Herbsttag im Unruhestand

Im Garten ernten wir mit den Grosskindern Gemüse. Die letzten Auberginen werden wir heute Abend in einem Mussakka geniessen. Die Randen haben wir in einer Kiste mit Sand im Keller eingegraben. So bleiben sie bis in den Winter hinein frisch und können gut zu Salat verarbeitet werden. Die Himbeeren werden zu [Weiterlesen …]

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(5) Verschiedene Massstäbe: Einkaufen

Heute ist Einkaufen angesagt. Am Montag sind aber viele Läden geschlossen. Wir fahren deshalb nach Louhans, wo der grosse Tiermarkt stattfindet (etwas für die Grosskinder) und am Montag die Geschäfte geöffnet haben. Auf dem bekannten Tiermarkt werden vor allem alle Arten von Kleintieren gehandelt. Verkäufer und Käufer sind Leute [Weiterlesen …]

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(4) Vendanges*

*Weinlese

1 Traubenstock, 60 kg Trauben. Wer glaubt das? Unsere Rebe haben wir im Gras gefunden. Da wo früher einmal ein Schopf stand, hat die Rebe, die sich wohl an der Wand ausgebreitet hatte, überlebt. Nachdem wir sie zwei oder dreimal unabsichtlich weggemäht hatten, haben wir sie aufgebunden. Heute ist [Weiterlesen …]

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(3) Rüebliernte mit Überraschung

Heute wollte ich - vor dem grossen Regen - meine Rüebli ernten. Es ist die zweite Ernte! Voller Freude habe ich die ersten Rüebli ausgezogen, doch was war das? Die von oben verheissungsvoll aussehenden gelben Wurzeln waren nur gut zwei Zentimeter lang! Leider waren die „Mulots“ vor mir da und haben sämtliche Rüebli angeknabbert. Unter der [Weiterlesen …]

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(2) Pendler und Tiere

Wir sind Pendler. Vom Frühling bis Herbst sind wir zu 70 % „Franzosen“, viel mehr als wir eigentlich geplant haben. Gemüsegarten, “Viecher”, Obstgarten und Weide fordern uns mehr als ursprünglich gedacht. Im Winter allerdings reduzieren wir unsere Anwesenheit auf ca. 30 – 40 %, da die Holzheizung viel von uns abverlangt: Holz ist fast [Weiterlesen …]

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(1) Bonjour aus der Bresse

Zum ersten Mal melden wir uns mit unseren Alltagsfreuden und –sorgen!

Heute haben wir aus unseren vielen Äpfeln getrocknete Apfelchips gemacht. Keine weltbewegende Aktivität, aber als Schweizer-Stadtkinder sind wir glücklich über solche Erfolgserlebnisse. Wo aber sind diese Äpfel gewachsen? In der Bresse, [Weiterlesen …]

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