Ingrid Stocker Spitzers
  2007 in die Bresse (FRA) ausgewandert

(325) Alles muss gelernt sein

Berry (siehe letzten Beitrag) hatte sich bald eingelebt und wusste schnell, wo er Zuhause ist. Puschkas Tatzenhieben konnte er bereits geschickt ausweichen, und er machte sogar ein Spiel daraus. Auch unsere Pferde akzeptierten Berry sofort. Er ging neugierig auf sie zu, und die “Nase an Nase-Begrüssung” verlief ohne Probleme.

Das “Rudel” kennen lernen

Wie mir bekannt ist, soll man einen jungen Hund in der ersten Zeit nie alleine lassen, denn er muss, wie man sagt, zuerst sein Rudel kennen lernen. Nachts schlief er deshalb neben unserem Bett an meiner Seite auf dem Boden, angebunden an ein Bettbein. Da Berry seinen Schlafplatz sauber halten wollte, weckte er mich mit einem Wimmern, als er musste. Dreimal pro Nacht ging ich mit ihm raus, und jedes Mal schlief er anschliessend ruhig und zufrieden ein.

Unser Ziel war, dass Berry draussen in der Hundehütte schläft. Diese Hütte steht gerade unter unserem Schlafzimmerfenster, das wir nachts immer offen haben. Er würde sich in seiner Hütte bestimmt nicht alleine fühlen. Am Tag band ich Berry ab und zu mit der Leine an der Hütte fest, um ihn daran zu gewöhnen. Manchmal warf ich Leckerli in die Hütte, damit er auch hinein ging.

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Wo sind die Leckerli? (Bild: Ingrid Stocker Spitzers)

Bis er irgendwann von Kopf bis Fuss in der Hütte lag und es offensichtlich genoss. Da waren wir unserem Ziel schon näher.

Bettdecken sind nicht zum Beissen da

Eines Nachts wollte Berry, nach seinem Pipi machen, nicht mehr mit ins Haus hinein. Da habe ich ihn draussen gelassen. Der Durchbruch kam jedoch erst an einem Abend, als wir schlafen gehen wollten und Berry diesmal überhaupt nicht daran dachte, sich ruhig bei mir neben das Bett hinzulegen. Er zerrte an seiner Leine, hüpfte umher, sprang mit seinen Vorderpfoten auf das Bett und biss in die Bettdecke. Da dachte ich: “So nicht!” und setzte ihn vor die Tür. Dies war die erste Nacht, in der Berry draussen schlief. Er schlief zwar nur vor und nicht in seiner Hundehütte, jedoch wunderbar ruhig. Seitdem schläft Berry immer draussen.

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Besuch von Puschka (Bild: Ingrid Stocker Spitzers)

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Berry
Puschka
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