Vreni und Helmut Heinrich
  2001 nach Oberösterreich ausgewandert.

(278) Zu den “Brüdern” oder zu den “Lieseln”?

Wie auch an vielen anderen Orten wurden einige Krankenhäuser in Linz von Orden gegründet. Im Volksmund heißt es dann: „Ich gehe zu den Lieseln”, wenn das Elisabethinen-Krankenhaus gemeint ist. Mit „den Brüdern” oder „den Schwestern” sind die Spitäler der Barmherzigen Brüder bzw. Barmherzigen Schwestern gemeint. Natürlich gibt es noch ein AKH (Allgemeines Krankenhaus), ein UKH (Unfallkrankenhaus), Frauenklinik, Kinderspital und so weiter. In Österreich ist aber freie Arzt- und Spitalwahl, und je nach persönlichen Erfahrungen als Patient ist diese Wahl, wie überall, immer eine Vertrauenssache.

Einblick dank Ehrenamt

Durch die Begleitungen für das Mobile Hospiz konnte ich für mich ganz persönliche Erfahrungen sammeln, die mir gut tun und mein Vertrauen in die gute medizinische Versorgung stärken. In einigen Spitälern gibt es bereits Palliativstationen, und da kommt es auch vor, dass mich das Personal kennt, sodass Leute, die nach mir fragen, zur Antwort bekommen: „Ja, Frau Vreni, die Schweizerin, die kennen wir!” Das macht mich glücklich und bedeutet für mich auch ein Stück Heimat. Denn ich konnte mir nicht vorstellen, hier in Linz jemals in einem Spital behandelt zu werden. Lieber wäre ich, wenn nötig, in die Schweiz gefahren. Aber wir sind hier krankenversichert, und das Gesundheitswesen in Österreich scheint auch hier sehr gut zu funktionieren. Natürlich bin ich froh, wenn ich es nicht benutzen muss, und dazu will ich so viel wie möglich beitragen.

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