Vreni und Helmut Heinrich
  2001 nach Oberösterreich ausgewandert.

(273) Auf ein Glas Wein mit den Nachbarn

Gestern trafen wir uns mit einem Ehepaar bei uns zu Hause zu einem Glas Wein, um alte Erinnerungen aufzufrischen. Sie sind es, die uns das Grundstück verkauften, und mit ihnen pflegen wir immer wieder den Kontakt. Sie züchten Lamas und bieten Ferien auf dem Bauernhof an.

Wir haben drei Nachbarn, die an unser Grundstück grenzen. Keiner von Ihnen konnte sich vorstellen, dass auf diesem kleinen Grundstück irgendwann einmal noch ein Haus stehen sollte. Dies hatten wir so im Nachhinein jedenfalls von ihnen vernommen. Und nun stehe sogar ein kleines Schmuckstück da, das mit seinem Krüppelwalmdach total gut in die Landschaft und zum Stil ihrer eigenen Häuser passt. Beim Bestimmen der Fassadenfarbe zum Beispiel nahmen wir Rücksicht auf den Geschmack unserer Nachbarn, indem wir sie schlussendlich die Farbe bestimmen liessen. Denn sie sehen unser Haus von aussen öfter als wir selbst. Eine Spielerei?  Unbewusst legten wir damit einen Grundstein zu einem schönen Miteinander.

Wie dieses Miteinander konkret aussieht, erfuhren wir bereits von Anfang an beim Bauen. Die Nachbarschaftshilfe kam da schon bereitwillig zum Tragen. Seien es ein Bohrer, ein Traktor oder persönliche Hilfe, immer wurden wir grosszügig unterstützt. Ein selbst gebackener Gemüsestrudel hatte uns sogar eines Abends den gröbsten Hunger gestillt. Für uns war das nicht selbstverständlich. Wir spürten bei diesen Menschen sehr bald Nähe und Akzeptanz, und das hat sich bis heute zu einem schönen Miteinander entwickelt. Im Sommer gibt es ab und zu spontan ein gemütliches Zusammensein und im Winter begegnen wir uns beim Schneeschaufeln. Eine für uns gute Nähe und gleichzeitig gesunde Distanz.

Der konfiszierte Weichkäse

Später rief noch meine Schwester aus Kos an und berichtete, dass sie gestern einen “aufregenden” Flug gehabt habe. Sie verbringt die Wintermonate bei ihrer Tochter in Griechenland. Vor allem das Einchecken im Flughafen Zürich-Kloten habe sie sehr genervt. Die Beamten hätten ihr den Weichkäse konfisziert, den sie Daniela unbedingt mitbringen wollte! Das war für sie einfach unbegreiflich und bestätigte ihre Ãœberlegung, das nächste Mal wieder mit dem Auto zu reisen.

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Kommentare

  1. Gerd Wunram

    17.11.2008 11:06

    Hi Habe mich sehr gefreut einmal Berichte zu lesen. Wir werden im April 2009 nach Kolumbien auswandern. Ich würde mich sehr über einen Kontakt freuen,damit wir es etwas leichter haben, die Vorbereitungen zu treffen. Schreibt mir an meine E mail all.verbraucherhilfe@gmx.net.
    Tschau Gerd und Dessi