Maggi Tarling
  Seit 2003 mit Ehemann Dave auf Rhodos (GRE)

(53) Griechische Immobilie nach Schweizer Standard

Vor knapp zwei Jahren zogen wir in unser selbstgebautes Haus um. Mein Mann hatte die tolle Gelegenheit, zusammen mit einem griechischen Freund günstig Land zu erwerben. Auf den 8000 m2 Land durften wir total 4 Häuser bauen. Es wird genau vorgeschrieben, wieviel Land bebaut werden darf. Unser Haus wurde 100 m2, die andern Häuser sind etwas kleiner und haben auch weniger Umschwung.

Ehrt heimisches Schaffen

In den ersten Wochen nach Baubeginn bauten wir ausschliesslich mit griechischen Arbeitern. Leider mussten wir uns dann nach und nach von ihnen trennen, da sie nicht gewillt waren, nach neustem Standard zu bauen, sondern meinten, dass ihre Grossväter schon so gebaut hätte, und sie nicht umlernen würden. Nun, die Qualität der griechischen Häuser lässt denn auch zu wünschen übrig - schade eigentlich, wenn man so viel Kraft und auch viel Geld in einen Hausbau steckt. Wir hatten danach ausschliesslich Bauarbeiter aus England. Sie machten alle einen guten Job. Die Löhne sind auch nicht so hoch wie in der Schweiz. So mussten wir einen durchschnittlichen Stundenlohn von ca. 5 - 7 Euro bezahlen. Dazu kommen natürlich noch Versicherungen wie Krankenkasse und Arbeitslosenkasse, die auch vom Arbeitgeber übernommen werden müssen.

Vielleicht noch ein kleines Detail, das ich gerne noch erwähnen möchte. Unsere Betten sind aus Backsteinen gebaut (man sieht dies noch immer in den ganz alten Häusern) und anschliessend gepflastert und weiss gestrichen. Der Vorteil ist, dass man viel Stauraum hat, der Nachteil vielleicht, dass die Betten nicht beweglich sind.

Bauen, nachmessen, dann ausbauen

Die Häuser müssen vom Elektrizitätswerk abgenommen werden und es wird genau nachgemessen. Dies geschieht in der Regel, sobald ein Haus fertig ist, was bei uns letztes Jahr der Fall war. Seither haben wir unser Haus um einen Stauraum vergrössert und die Garage als Studio ausgebaut. Die Griechen machen das alle so, denn kontrolliert wird nachher nie wieder.

Schweizer Standard gefragt

Unsere Häuser wurden im altgriechischen Stil gebaut, aber mit dem Komfort eines Schweizer Hauses. Es ist hier nicht selbstverständlich, dass die Häuser Heizung haben und auch isoliert sind. Wir hatten deshalb in unserer früheren Wohnung gelitten, denn im Sommer war es trotz Klimaanlage ein Brutkasten und im Winter konnten die Räume nicht warmgehalten werden, und auch unsere Matrazen wurden durch die Feuchtigkeit grau. Wir haben Fussbodenheizung, die Wände sind doppelt isoliert. Für weitere Wärme haben wir einen Woodburner aus England installiert. Klimaanlagen, fast unsichtbar eingebaut in der Decke, geben uns die nötige Kühle im Sommer, wobei diese auch als Heizelement eingesetzt werden können.

Unser Bungalow hat auch einen Schweizer Namen, nämlich Selhofen. Selhofen ist ein Ort in der Nähe von Bern. Dort hatten wir für viele Jahre einen Schrebergarten, und es war selbstverständlich, dass wir das Haus mit unseren ehemaligen Gartenfreunden mit einer Flasche Champagner tauften und einweihten.

Die restlichen drei Häuser gingen weg wie “warme Weggli”, vor allem auch, weil die Käufer einen gewissen Standard wollten. Wir leben inmitten von Olivenhainen mit einer tollen Aussicht auf das Meer und auf das nächste Dorf Afandou.

Die Winterstürme können kommen! Wir werden es gemütlich und warm haben.

unsere Ueberbauung in Afandou

Selhofen am Meer (Bild: Maggi Tarling)

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Kommentare

  1. 18.12.2007 9:30

    Das “Spiti Mägi” sieht wirklich toll aus, die ganze Anlage ist sehr schön geworden!!!!!!
    LG Haik