Im Stafetten-Blog berichten abwechselnd alle 3 Wochen Schweizerinnen und Schweizer aus dem Ausland - subjektiv, unterhaltend und authentisch.

  Frieda M. Steinruck
  Seit 2006 auf Gran Canaria (ESP)

(82) Wettstreit der Karnevalstruppen

“Spanien ist ein Festzelt” schrieb Lilo Röding am 01.12.07. Das spüren wir auch hier auf Gran Canaria, wo letzte Woche unter dem Motto ‚Karneval des Olymp’ Umzüge und andere Höhepunkte starteten. Bis zum 9. Februar sind in der Hauptstadt Las Palmas nicht weniger als 46 Veranstaltungen geplant, die erfahrungsgemäss Canarios wie Besucher in Stimmung bringen. Denn Karneval auf den Kanaren feiern bedeutet, an farbenprächtigen Festivitäten teilzunehmen und sich in die vergnügungssüchtige Atmosphäre stürzen. Dabei rivalisieren Las Palmas de Gran Canaria und Santa Cruz de Tenerife um den jeweils spektakulärsten Karneval.

Kanarische Schnitzelbänke

Karnevalstruppen, „Murgas“ und „Comparsas“ genannt, wetteifern mit Liedtexten, Trommeln und Pfeifen um die Gunst des Publikums und der Jury. Ich denke, hier lässt sich eine Parallele zu den Basler Schnitzelbänken ziehen. In den Karnevalsnächten halten brasilianische und Salsa-Rhythmen die Menge in Bewegung. Aber auch Folkloreorchester verleiten zum Tanzen bis in die frühen Morgenstunden, und dies bei den hiesigen Temperaturen selbstverständlich im Freien.

Heimlich feiern unter Franko

Der Karneval von Las Palmas ist eines der populärsten Strassenfeste Spaniens. Obwohl er während der Franko-Diktatur überall verboten war, feierte ihn die Bevölkerung vielerorts heimlich unter dem Decknamen ‚Winterfest’ (Fiestas de Invierno). Am 7. Februar zieht das närrische Treiben dann für weitere zehn Tage vom nördlichen Las Palmas in das südliche Maspalomas.

  Frieda M. Steinruck
  Seit 2006 auf Gran Canaria (ESP)

(81) Gran Canaria - da leben, wo andere Ferien machen

Nun ist der Stafettenstab also wieder in Europa - wenigstens politisch. Geographisch hingegen liegen die Kanaren sogar mehr als 1 100 km von der spanischen Festlandküste entfernt, aber nur 100 bis 300 km vor der Nordwestküste Afrikas, sozusagen auf der Höhe von Marokko und der Westsahara. [Weiterlesen …]