Fritz und Loredana Huber-Galli
  Seit 2008 in den Marken (ITA)

(254) Noch wenig bekannt – die Marken

Es ist schon so: Würde unser Haus in der Toscana liegen, hätten wir wesentlich weniger Erklärungsbedarf als mit der Provinzbezeichnung “Marche” oder auf Deutsch “Marken”. Dies, obgleich diese unmittelbar an die Emilia Romagna mit den bekannten Badeorten Rimini, Riccione, Cattolica oder im Osten an Umbrien mit Perugia oder Assisi grenzt.Vielleicht liegt es etwas an der geographischen Lage. Der Apennin stösst hier bis an die Adria. So verlaufen zahlreiche Täler vom Apennin Richtung Osten.

Gehimtipps im Landesinneren

Wenig aufwendige Strassenverbindungen bestehen daher vor allem entlang der Adriaküste. So findet man kaum Ballungszentren im Landesinnern. Dafür können viele Ausflugsorte noch ein wenig als Geheimtipp gehandelt werden. Orte, die noch nicht vom Massentourismus überrannt und die Preise noch eher moderat sind. Dementsprechend ist alles etwas ruhiger und beschaulicher.

In den letzten Jahren wurde viel unternommen, um die Provinz bekannter zu machen. Kulturell und landschaftlich kann sie durchaus mit vielen anderen Regionen konkurrieren.

Uns gefallen besonders gut die vielen alten, noch authentischen Dörfer und Städte. Selbst die Renaissancestadt Urbino, oder die an der antiken Via Flaminia liegenden Stadt Fossombrone sind Orte, die noch vergleichsweise wenig Veränderungen aufweisen.

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Urbino mit Dom (Bild: Fritz Huber)

Wiederbelebte Traditionen

Alte Bräuche und Sitten werden heute wieder stark gepflegt. Erstaunlich wie stark Tradition hier durch Jung und Alt noch gelebt wird.

Zahlreiche Orte feiern jährlich ihre historischen Feste mit farbenprächtigen Umzügen in überlieferten Kostümen. Tratiditionelles Handwerk wird anhand von alten Werkzeugen und Geräten demonstriert. Man merkt, die Leute haben viel Spass daran und das Nebeneinander von Früher und Heute ist allemal spannend.

Feste feiern in Rossinis Geburtsstadt

Die Lust auf Feste und Anlässe spürt man vor allem auch im Sommer. Dann, wenn in fast allen Orten Feste stattfinden. Nebst Tanz gibt es jede Art von ‚Sagre’ (lokale Feste). Die Hafenstadt Pesaro organisiert im Sommer fast allabendlich Konzerte oder Veranstaltungen auf den Hauptplätzen. Etwas ruhiger zu und her geht es beim Opernfestival in Pesaro. Hier, wo der Komponist Gioacchino Rossini geboren wurde, finden alljährlich Musikanlässe statt - unter anderem im Teatro Rossini in der Altstadt.

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Altstadt von Pesaro (Bild: Fritz Huber)

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Kommentare

  1. Catherine Beuret

    19.10.2008 8:03

    Wunderschönes Urbino-Bild. Auf gut Berndeutsch: Merci viumau.

  2. etna

    09.01.2009 18:14

    Schön, wieder einmal aus unserer früheren Ferienregion etwas zu lesen. Wir waren verschiedene Male in Pesaro, auch in Fano und in San Benedetto del Tronto und kennen auch den Hauptort Ascoli Piceno!
    Herrliche Erinnerungen an vergangene Zeiten, wo man auf den Strassen noch keine “Massen-Schlangen” vor oder hinter sich hatte. Diverse Ausflüge, auch zu Bekannten nach Servigliano, werden uns immer in Erinnerung bleiben.
    Habt Ihr es schön, dort und in der Schweiz leben zu können.
    Alles Gute - etna und partner